Bilder aus dem Praxisalltag

ACHTUNG!

Folgende Bilder zeigen zum Teil schockierende Verletzungen und sind nicht für Kinder oder empfindliche Personen geeignet!

 

  • Fremdkörper im Darm eines Hundes
  • Pyometra einer Hündin
  • Oberschenkelfraktur
  • schwere Bißverletzung Katze
  • Mammatumor Katze
  • Zahnsteinbefall Hund
  • Parasitenzyste an der Leber
  • Milztumor Hund
  • Hodentumor bei einem Hund

Ein Darmfremdkörper führte hier zu einem Darmverschluß. Im obigen Fall verschluckte der Hund einen Gummiball. Bei derartigen Hundespielzeug ist immer Vorsicht geboten.

Symptome waren hier: Erbrechen von Futter und Wasser, kein Kotabsatz und ein sich verschlechternder Allgemeinzustand. Hier besteht Lebensgefahr, da der Darm durchbrechen würde. Eine sofortige Operation ist lebensnotwendig.

 

Die Pyometra ist die häufigste Erkrankung der Geschlechtsorgane der Hündin. Etwa ein Viertel der unkastrierten Hündinnen entwickelt bis zum 10. Lebensjahr eine Gebärmuttervereiterung.

Die Ursache für die Erkrankung ist im Ablauf der Läufigkeit des Hundes zu sehen. Am Ende des Östrus ist die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) aufgrund des Einflusses von Östrogen in seiner Abwehrfähigkeit gegen Krankheitserreger herabgesetzt. Gleichzeitig sind jedoch der Muttermund und der Gebärmutterhals (Cervix uteri) für Keime noch passierbar. Es entwickelt sich eine lokale Infektion. Mit dem Ende der Brunst schließt sich die Cervix wieder und die Abwehrkraft der Gebärmutterschleimhaut nimmt zu und es kommt zu einer Bildung einer eitrigen Flüssigkeit. Die gebildeten Sekrete können die verschlossene Gebärmutter nicht verlassen und sammeln sich in ihr an. Typischerweise entwickelt sich die Symptomatik der Erkrankung drei bis acht Wochen nach Ende der letzten Läufigkeit. Diese Form wird als geschlossene Pyometra bezeichnet.

Ebenfalls ein häufiger Auslöser von Gebärmutterentzündungen ist die Behandlung von Hunden mit der Pille zur Verhinderung des Eintritts in die Läufigkeit. 

Im Zusammenhang mit vom normalen Sexualzyklus abweichend häufig wiederkehrenden Läufigkeiten und verstärkten oder übermäßig abgeschwächten Scheinträchtigkeitssymptomen besteht ein erhöhtes Risiko der Ausbildung einer Pyometra, da diese Symptome hinweisend für eine hormonelle Störung sein können.

Die Erkrankung entwickelt sich meist zwei Wochen bis vier Monate nach der Läufigkeit oder nach einer Hormonbehandlung. Als typisches Symptom ist das Auftreten von starkem Durstgefühl und vermehrten Harnabsatz im entsprechenden Zeitraum zu werten. Außerdem zeigen betroffene Tiere häufig Apathie, Fressunlust und Fieber. Daneben bestehen teilweise Schmerzhaftigkeiten im Bereich des Abdomens, häufig leiden die Tiere zusätzlich an  Durchfall und haben eine auffällig vergrößerte Vulva.

Im weiteren Verlauf ist oftmals blutig-eitriger, teils übelriechender Vaginalausfluss feststellbar – es hat sich eine offene Pyometra ausgebildet. Tiere mit dieser Form der Erkrankung säubern sich für den Beobachter auffällig häufig den Genitalbereich durch Belecken. Die Diagnose kann meist schon anhand der klinischen Symptomatik erfolgen, die endgültige Abklärung erfolgt mittels  Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung.

Eine akute Pyometra ist ein absoluter Notfall. Durch die Aufnahme der Gifte der Bakterien in der Gebärmutter kommt es zur Intoxikation (Vergiftung). Meist ist eine sofortige Notoperation (Ovariohysterektomie) nötig, um das Leben der Hündin zu retten.

 

Oberschenkelfraktur Bild 1, Bild 2 Osteosynthese mit Stahlnagel.

Nekrotische Hautveränderung im Halsbereich einer Katze, nach einer Bissverletzung.

Kleinere Bißverletzungen sind meist wenig sichtbar, können aber unter der Haut zu schwerwiegenden Gewebeschädigungen führen, aufgrund des einsetzenden Fäulnisprozesses

Ulzerierter Mammatumor einer Katze.

Mammatumore bei Katze entstehen vorallem bei unkastrierten Katzen und Katzen welche die Pille zur Verhütung einer Trächtigkeit bekommen hatten.

Hund mit extremen Zahnsteinbefall. Bedingt durch den Zahnstein ist das Zahnfleisch sehr stark entzündet und hat sich dadurch zurück gebildet, so dass die Zahnhälse teilweise frei liegen. Die Infektion der Zahnhälse können zu schweren Nieren-und-Herzschädigungen führen.

Zur Vorbeugung empfiehlt sich die regelmäßige Entfernung des Zahnsteins, entweder manuell oder mittels Ultraschall unter Vollnarkose.

Obiges Bild zeigt eine Parasitenzyste an der Leber einer Katze, ausgelöst durch einen Bandwurm. Diese Zyste enthält Bandwurmlarven, die sowohl für die Katze , als auch für den Mensch gefährlich sein können.

Milztumor Hund. Dieser bleibt häufig lange unbemerkt. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu einer Umfangsvermehrung am Bauch. Die Gefahr hier ist, dass z.B. durch ins Auto springen oder mit dem Bauch auf eine Treppenstufe fallen, dazu führen kann, dass der Tumor einreißt, dann besteht akute Verblutungsgefahr.

Im Ultraschall ist ein Milztumor leicht feststellbar und die Operation ( Entfernung der Milz) ist relativ unkompliziert. Hauptsächlich betroffen sind ältere Hunde, ca. ab 10 Jahren. Eine Vorsorgeuntersuchung ab einem gewissen Alter, mittels Ultraschall, ist ratsam.

 

Hodentumor

Gerade bei älteren unkastrierten Rüden treten leider recht häufig Hodentumore auf. Es kann einer oder es können auch beide Hoden betroffen sein. Die betroffenen Hoden erscheinen durch die tumoröse Veränderung vergrößert, knotig und oft hart.

Gelangen Tumorzellen in die Blutbahn, so können sie über den Blutkreislauf auch jedes andere Körperorgan befallen. Dort können sie sich ansiedeln und erneut vermehren, es entstehen Tochtergeschwülste (Metastasen). Metastasen bilden sich beim Hodenkrebs besonders häufig in der Lunge.

In den meisten Fällen kann aber eine Kastration als kurativ angesehen werden.