Weichteilchirurgie
Unter Weichteilchirurgie versteht man alle chirurgischen Eingriffe, die nicht direkt am Knochen stattfinden. Eine weitere Spezialisierung in verschiedene Teilgebiete (Magen-Darm, Gefäße, Nervensystem).
Im folgenden sind die bei uns am häufigsten durchgeführten Weichteiloperationen erwähnt.
Analbeutelentfernung
Hat ein Hund einen Analdrüsentumor oder immer wiederkehrende Analbeutelentzündungen führt es manchmal auf eine operative Entfernung hinaus.
Bauchhöhle
Operationen an allen Organen (Leber, Milz, Bauchspeicheldrüse, Darm, etc.)
Darmresektionen bei Tumoren, Fremdkörperentfernung aus dem Darm oder Magen.
Urogenitaltrakt
Dazu zählen Nieren, Harnleiter, Blase und Harnröhre sowie die Fortpflanzungsorgane.
Kastration (männl./weibl.) Hund/Katze/ Heimtier
Blasensteinentfernung
Häufig treten Verengungen der Harnröhre durch Harnsteinbildung auf. Dies ist immer ein Notfall und sollte unverzüglich vorgestellt werden. Weibliche Tiere sind von einer Harnblockade seltener betroffen, da ihre Harnröhre von Natur aus kurz und weit ist und kleinere Steine gut ausgeschieden werden können. Im günstigsten Falle lässt sich der Stein herausspülen oder mit einer Ultraschallsonde zertrümmern. Im schlimmsten Fall muss die Harnblase operativ geöffnet werden. Sollte dieses Problem mittels einer steinauflösenden Diät nicht behoben werden können, ist oft eine Verkürzung und Erweiterung der Harnröhre nötig. Beim Kater wird dies durch eine Penisamputation erreicht, beim Rüden durch eine sog. untere Urethralfistel. Dabei wird der Ausgang der Harnröhre vor dem Penisknochen angelegt, da erfahrungsgemäß die meisten Steine vor dem Penisknochen stecken bleiben.
Haut und Hautanhangsorgane
Hier spielen die Entfernung von Tumoren und die Versorgung von Verletzungen die Hauptrolle. Weiterhin werden chronische Ohrentzündungen mittels einer chirurgischen Gehörgangsverkürzung behandelt.
Ablation des Gehörgangs
Die Ablation des Gehörgangs ist eine chirurgische Maßnahme zur Behandlung einer chronischen Ohrenentzündung
Chron. Erkrankung des äußeren Gehörgangs und der Paukenhöhle (Otitis externa und media)
Die Therapie der Wahl ist die komplette chirurgische Entfernung des erkrankten Gehörgangs und Eröffnung / Sanierung der Paukenhöhle. Diesen Eingriff nennt man auch Ablation des Gehörgangs mit lateraler Bullaosteotomie. Diese Operation ist i.d.R. heilend.
Hernien
Unter Hernien versteht man „Ausbeulungen“ und Risse von intakten Membranen, z.B. Risse des Zwerchfells durch Unfälle, Bauchbrüche und die Perinealhernien: Dabei handelt es sich um Einrisse des Beckenfells, die durch eine vergrößerte Prostata und erschwerten Kotabsatz hervorgerufen werden können.
Gelenkchirurgie /Osteosynthese
Wir verfügen über langjährige Erfahrung in der Knochen-und – Gelenkchirurgie.
Gaumensegelkürzung
Nasenflügelerweiterung
Atemnotsyndrom der kurzköpfigen Hunderassen / Brachycephales Syndrom
Hunde der Rassen, die zu den Brachycephalen gerechnet werden, leiden besonders häufig an Atemproblemen, verursacht durch enge obere Atemwege. Generell kann es aber jeden Hund treffen. Mops, Boston Terrier, Französische Bulldogge werden uns besonders häufig mit diesem Problem vorgestellt.
Die Tiere leiden unter mehr oder weniger stark ausgeprägten Symptomen der Atemnot. Außerdem treten schnarchende Geräusche beim Atmen auf. Die Krankheitszeichen verschärfen sich oft im Laufe des Lebens, und bei Vorstellung in unserem Haus ist der Leidensdruck, d.h. die Atemnot der Hunde meist erheblich.
Es handelt sich um eine komplexe Erkrankung, bei der mehrere Probleme gleichzeitig auftreten können:
- Zu enge Nasenöffnungen und Nasenhöhle
- Enger Rachen
- Zu langes Gaumensegel
Bei größeren Operationen möchten wir den Patienten zunächst einmal genau untersuchen und gegebenenfalls bestimmte weiterführende Untersuchungen vornehmen. Hierzu ist ein Termin vorab ratsam. Vor einer Narkose ist es speziell bei älteren Tieren wichtig, eine Blutuntersuchung durchzuführen, um eventuelle organische Veränderungen auszuschließen. Grundsätzlich erhöht eine solche Untersuchung die Sicherheit während der Narkose, auch bei jungen Tieren. Eine allgemeine Gesundheitsuntersuchung wird bei jedem Patienten durchgeführt. Am Abend vor der Narkose darf der Patient (Hund/Katze) noch einmal eine Kleinigkeit fressen (12 Std. vor der geplanten Operation), danach sollte er nur noch Wasser bekommen, um Komplikationen während der Narkose zu minimieren. Bei Heimtieren und Reptilien, aber auch bei Welpen, gelten andere Regeln, wir besprechen das genaue Vorgehen gerne mit Ihnen.